Heute möchte ich dir eine grundlegende Frage stellen:
Glaubst du an Veränderung?
Bist du tief in deiner Seele davon überzeugt, dass sich etwas zum Guten verändern kann? Menschen, Umstände, Situationen, Beziehungen, du selbst?
Ja? Wirklich? Ganz sicher?
Als ich diese Woche die Rede des neuen Präsidenten der USA gehört habe, ist mir ein Satz ganz tief in meine Seele gefallen: Er nannte u.a. das Beispiel, wie vor Jahren die Frauen für ihr Wahlrecht demonstriert hatten, zeigte dann auf seine Vizepräsidentin hin mit dem Satz: Sagt mir nicht, dass sich die Dinge nicht ändern können!
Da steht dieser Mann, der genauso wie alle anderen auch weiß, vor welchen enormen Herausforderungen sein Land steht – in seiner Rede zählt er etliche davon auf. Er ist ganz sicher kein Träumer. Aber er hat eine machtvolle Entscheidung getroffen: Er fokussiert sich auf Möglichkeiten und Lösungen und hält Beispiele hoch, in denen Veränderungen gelungen sind, auch wenn es ein langer, beschwerlicher Weg dahin war.
In der Menschheitsgeschichte hat es immer Menschen gegeben, die von ganzem Herzen an Veränderung geglaubt haben. Menschen, die den Ist-Zustand nicht als gegeben akzeptiert haben, sondern einen Traum, eine Vision von einem besseren Leben hatten.
Von der Mehrheit sind sie am Anfang meistens als Spinner, Träumer und Idealisten belächelt worden. Später – als die Vision wahr wurde – sind sie als Pioniere und Helden gefeiert worden.
„Erzählt mir nicht, dass sich die Dinge nicht ändern können!“
Erzähl mir nicht, dass sich dein Leben nicht zum Guten hin verändern kann.
Allerdings gibt es eine Voraussetzung dafür:
Die entscheidende Voraussetzung, dass Veränderung geschehen kann ist der Glaube dran, dass Veränderung überhaupt möglich ist.
Es ist noch nicht sehr lange her, da hättest du sie ziemlich ins Schwanken bringen können, wenn du so penetrant bohrend nachgefragt hättest, so wie ich bei dir am Anfang: glaubst du daran, dass sich deine Beziehung verändern kann? Glaubst du daran, dass du dich verändern kannst?
Ja? Wirklich? Ganz sicher???
Können die Dinge sich wirklich ändern? Können sich Menschen ändern? Kann ich mich ändern?
Ziemlich schnell, wäre ich eingeknickt mit einem: Ja schon… aber…
Heute kann ich dir aus tiefster Überzeugung und eigener Erfahrung sagen: JA!!!! Sie können es! Ich weiß es, weil ich es selbst erfahren habe. Veränderungen sind möglich. Menschen können sich verändern. Beziehungen können sich verändern. Umstände können sich verändern.
Und heute weiß ich: Der Schlüssel zur Veränderung liegt nicht im Außen: Nicht bei den anderen. Nicht bei den Umständen, sondern in mir selbst.
Veränderung kann dann entstehen, wenn ich beginne mich dafür zu öffnen, an Veränderung zu glauben und zwar tief in meiner Seele drin.
Deshalb habe ich dir diese Frage am Anfang gestellt. Glaubt deine Seele ganz tief drinnen, dass sich Dinge verändern können. Dass sich Menschen verändern können?
Oder geht es dir so, wie es mir lange Zeit ging: nämlich dass da ziemlich machtvolle Sätze im Unterbewusstsein schlummerten, die eine Veränderung per se boykottiert haben.
So Sätze wie: Das Leben ist halt so. Man muss realistisch sein. Das Leben ist kein Ponyhof. Man muss die Dinge akzeptieren, wie sie sind.
Die Liste kannst du beliebig erweitern. Das können z.B. so Mottos sein, die in deiner Herkunftsfamilie bewusst oder unbewusst ausgesprochen wurden und die in deinem Unterbewusstsein ziemlich kraftvoll die Fahrtrichtung angeben.
Es können auch Glaubenssätze über dich selbst sein, die du verinnerlicht hast à la: Man kann nicht raus aus seiner Haut. So bin ich nun mal. Einmal so immer so, Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr…
Hör mal genau hin: Was erzählst du dir da in deinem Unterbewusstein über das Leben, über Beziehungen, über dich selbst?
Wenn du bislang in deinem Unterbewusstsein nicht an Veränderung geglaubt hast, wirst du ziemlich sicher auch noch keine bahnbrechenden Veränderungen in deinem Leben erfahren haben, nicht, weil sie nicht möglich sind, sondern weil du dich bislang bereits an der Wurzel blockierst, um überhaupt eine solche Erfahrung machen zu können.
Welche Motivation zur Veränderung hat eine Seele, wenn sie gar nicht daran glaubt?
Dann ist es doch verständlicherweise völlig sinnlos überhaupt aufzubrechen. Die Energie kann man sich schließlich sparen, denn das Ergebnis steht ja schon fest: Es bleibt, wie es ist.
Diese veränderungsblockierenden Glaubenssätze tarnen sich oft als Realismus, ziemlich sicher steckt dahinter aber ein Schutzmechanismus, der von einer Angst gesteuert wird. Der zum Ziel hat, eine negative Erfahrung zu vermeiden, z.B. Enttäuschung, Scheitern oder Verlust.
Diese Überzeugung hatte in der Vergangenheit ihre Berechtigung, allerdings zahlst du heute einen hohen Preis dafür: Du kettest dich an den Ist-Zustand und verhinderst dir die Möglichkeit der Veränderung hin zum Guten – in deiner Beziehung zu deinem Partner, zu dir selbst, zum Leben…
Dann kannst du dir im Kopf noch so sehr Veränderung wünschen – wenn die Seele nicht will, wird sich nichts tun. Du kommst und kommst nicht zu deinem Ziel.
Was kannst du also tun, um in dir die Voraussetzung zu schaffen, dass Veränderung möglich werden kann?
Step 1:
Mach dir bewusst, was du glaubst und überprüfe, inwieweit deine Glaubenssätze und Überzeugungen Veränderung zulassen oder boykottieren. Worauf hast du dich festgelegt innerlich?
Step 2:
Wenn du dir Veränderung hin zum Positiven wünschst, dann werde dir bewusst, dass du selbst es in der Hand hast, Festlegungen, die dich daran hindern, an Veränderungen zu glauben, zu lösen.
Hierfür gibt es ein schönes Bild, das du vielleicht kennst. Wenn man einem jungen Elefanten eine Kette an den Fuß legt, gewöhnt er sich mit der Zeit so sehr daran, dass er später als ausgewachsener Elefant gar nicht bemerkt, dass seine Kraft inzwischen so groß geworden ist, dass er mit Leichtigkeit diese Kette ausreißen könnte. Aus Gewohnheit verpasst er die Veränderung, die ihm so viel mehr Lebensqualität und Freiheit ermöglichen würde.
Der Elefant ist stark genug, um seine Ketten zu sprengen, es ist ihm aber nicht bewusst.
Eine Festlegung ist eine Kette, die dich an deinen Ist-Zustand kettet.
Diese Kette ist aber nicht dein Schicksal: Genauso wie der ausgewachsene Elefant hast du die Macht, dich als Erwachsener selbst von diesen blockierenden Festlegungen zu lösen, um der der Veränderung an sich überhaupt eine Chance zu geben, in dein Leben kommen zu können.
Und wie geht das nun konkret, sich von einem festlegenden und veränderungsausschließenden Glaubenssatz zu lösen?
Step 3:
Sprenge den limitierenden Glaubenssatz , indem du ihn hinterfragst:
– Stimmt das wirklich?
– Stimmt das immer?
– Ist das wirklich immer immer immer so?
Beginne Ausnahmen von dieser absoluten Aussage zu sammeln.
Finde ich Gegenbeispiele? Orientiere dich hier an Menschen, die einen solchen Veränderungsprozess wie du ihn dir wünschst, schon vollzogen haben. Du wirst merken, wenn du dich auf die Suche gemacht hast, findest du mehr und mehr Beispiele…
So weichst du Stück für Stück den Absolutheitsanspruch dieses Glaubenssatzes auf.
Und dann kommt Step 4:
Beginne dir ab jetzt selbst zu erzählen, dass Veränderung möglich ist und fülle deine Seele mit neuen, positiven Glaubenssätzen, die Leben und lebendige Beziehung ermöglichen.
Veränderung kann dann entstehen, wenn du dich beginnst dafür zu öffnen, an Veränderung zu glauben und zwar tief in deiner Seele drin.
Uns geschieht nach unserem Glauben – genau so wie Jesus es gesagt hat. Unsere Glaubenssätze und Überzeugungen prägen unsere Welt und unsere Erfahrungen. Wenn wir unseren Glauben verändern – andere lebens- und beziehungsfördernden Glaubenssätze Raum geben in uns, dann können die Dinge in Bewegung kommen und Veränderung geschehen – in dir selbst, in deiner Beziehung, in deinem Leben. Dann werden auf einmal Dinge möglich, die vorher völlig außerhalb deines Vorstellungs- und Erfahrungshorizonts lagen.
Nicht weil sich im Außen etwas Grundlegende verändert hat, sondern weil du begonnen hast, daran zu glauben!
Also:
Erzähl mir nicht, dass Veränderung nicht möglich ist!
Erzähl dir selbst nicht, dass Veränderung nicht möglich ist!